Bestimmt hast du auch diesen einen Freund oder Freundin, die auf Meditation als Achtsamkeitstraining schwören. Oder vielleicht bist sogar du diese Person. Wie du vielleicht weißt, sind auch wir von BuddhaBoo überzeugt, dass eine regelmäßige Meditationspraxis positive Auswirkungen auf Körper und Geist hat. Dies gilt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Aber was genau bewirkt Meditation eigentlich und welchen wissenschaftlich erforschten Einfluss hat sie auf unser Gehirn?
Bedeutung und Einsatz von Meditation
Meditation galt lange als spirituelle Übung im religiösen Kontext. Dort spielt sie heute zwar immer noch eine zentrale Rolle, doch sind noch weitere Anwendungsfelder hinzugekommen. Auch in säkularen Leben wird Meditation als Entspannungstechnik eingesetzt. Achtsamkeitsprogramme wie MBSR werden heute sogar erfolgreich als Therapie zur Behandlung körperlicher und psychischer Erkrankungen angewendet.
Meditation ist aber nicht gleich Meditation. Es existieren verschiedene Techniken der Meditation, wie zum Beispiel die Konzentration auf den Atem, die stille Meditation im Sitzen oder Verfahren, die mit Bewegung einhergehen, wie zum Beispiel Taichi, um nur ein paar zu nennen.
Meditation in der Forschung
Egal jedoch welche Art der Meditation praktiziert wird, sie kann einen positiven Einfluss auf unser Gehirn haben, wie Forscher herausgefunden haben.
Untersucht wurde unter anderem, wie sich Meditation auf den Gehirnstoffwechsel auswirkt. Dabei wurde festgestellt, dass schon nach kurzer Zeit praktizierter Meditation Veränderungen in mehreren Regionen des Gehirns aufgetreten sind. Dafür wurden die Gehirne von Testpersonen jeweils vor und nach dem Praktizieren durch ein MRT untersucht. Vor allem in den Basalganglien konnte eine vermehrte Aktivität wahrgenommen werden. Die Basalganglien spielen zum Beispiel bei Prozessen von Bewegungsabläufen eine wichtige Rolle. Ebenfalls durch Meditation beeinflusst werden können jedoch der Stirnlappen und Schläfenlappen, welche motorische und kognitive Prozesse steuern sowie für die Reizverarbeitung verantwortlich sind. Die Meditationspraxis scheint demnach Areale mit Bedeutung für die sensorische, kognitive und emotionale Verarbeitung zu fördern.
Hirnforscher der Harvard Universität konnten außerdem herausfinden, dass Meditation mehr als nur still Rumsitzen und entspannen ist. Sie verändert unser Gehirn, und zwar gar nicht wenig. Teilnehmende einer Studie praktizierten über acht Wochen jeden Tag Achtsamkeitsübungen, was alleine dafür sorgte, dass sich die Zellen im Hippocampus stark verdichteten. Diese Hirnregion ist für Bewusstsein, Mitgefühl und Selbsteinsicht verantwortlich. Und auch die Dichte der Zellen in der Amygdala, welche mit Stress, Aggression und Angst verknüpft ist, nahm ab. Auch persönlich konnten die Testpersonen wiedergeben, dass ihr Stresslevel spürbar gesunken sei. Dies hängt auch damit zusammen, dass die Effekte von Meditation die Konzentration von Neurotransmittern steigen lassen. Der Neurotransmitter GABA zum Beispiel wirkt auf uns entspannend und mindert Angstgefühle. Deshalb kann Meditation auch gerade bei Menschen mit Angststörungen positive Effekte erzielen.
Andere Wissenschaftler beschäftigen sich damit, dass Meditation Schmerzen lindern kann. So gibt es in unserem Gehirn zwei Bereiche, die Schmerz vermitteln. Der eine sorgt für die körperliche Empfindung und der andere für das Gefühl des Leidens. Nach aktuellem Erkenntnisstand würden Menschen, die regelmäßig meditieren, den zweiten Teil des Schmerzes weniger wahrzunehmen.
Wir sehen also: unser Gehirn ist in der Lage sich zu verändern, wenn wir uns ändern. So wie wir ein neues Instrument lernen, können wir auch Aufmerksamkeit und Entspannung trainieren.
Mit Meditation beginnen
Eine Veränderung passiert aber natürlich nicht von heute auf Morgen. Manche Veränderungen des Körpers, die zum Beispiel der Stressreduktion dienen, setzen erst nach sechs Monaten ein. Andere positive Effekte, wie auf das Lernen und unser Gedächtnis, sind bereits nach wenigen Wochen regelmäßiger Meditation zu erkennen. Erfolge brauchen Zeit, also nimm sie dir.
Vielen Menschen können diese Fakten sicherlich auch helfen, sich erst auf Meditation einzulassen, wenn sie nicht nur im spirituellen Kontext verwendet wird, sondern ihre Effekte genauso wissenschaftlich belegt sind.
Für den Start reichen schon zehn bis 15 Minuten meditieren am Tag aus. Am besten du holst dir für den Anfang professionelle Unterstützung durch online Kurse oder geführte Meditationen, so wird es dir leichter fallen, mit den richtigen Techniken zu starten.
Für Kinder haben wir dafür die ideale Lösung entwickelt: die BuddhaBoo App, mit der die Kleinen Mediation und andere Übungen spielerisch lernen können.
Unser Blogbeitrag versucht die wichtigsten Erkenntnisse der Wissenschaft zum Einfluss von Meditation auf unser Gehirn zusammenzufassen, ist an sich aber natürlich kein wissenschaftlicher Artikel. Falls ihr mehr über das Thema erfahren wollt, informiert euch gerne in den einschlägigen Medien.