Spätestens mit Schulstart sollten Kinder dazu in der Lage sein, über einen längeren Zeitraum hinweg konzentriert zu arbeiten. Auch im sozialen Gefüge müssen sich Kinder immer wieder konzentrieren. Konzentration ist in diesem Kontext wichtig, um Gesprächen zu folgen und situativ angemessen zu reagieren. Doch immer mehr Kinder leiden an einer mangelnden Konzentration. Zum Leidwesen der Eltern, Lehrer und gegenüber sich selbst.
Fehlende Konzentration bei Kindern – von ersten Konsequenzen zur Abwärtsspirale
Betrachten wir einmal genauer, wozu mangelhafte Konzentration bei Kindern führt, sind die Konsequenzen teils gravierend. Ganz pauschal führen Konzentrationsprobleme zu schlechteren schulischen Leistungen. Eine Beeinträchtigung des Lernerfolgs findet sowohl in der Schule wie auch zu Hause statt. Wer mit den Gedanken ständig woanders ist, kann sich nicht auf das Wesentliche fokussieren. Schlechte schulische Leistungen führen unweigerlich zu schlechteren Noten. Nicht nur die Eltern und Lehrer ärgern sich über diesen Aspekt, auch die Kinder selbst. Und sobald die ersten Vieren, Fünfen oder sogar Sechsen auf dem Schreibtisch liegen, beginnt die Abwärtsspirale.
Ein Motivationsverlust stellt sich ein und damit verbunden eine weitere Herabsetzung der Konzentration bei Kindern. Warum auch konzentrieren? Einerseits ist es anstrengend, andererseits bringt es ohnehin nichts. Ein Teufelskreis, aus dem es auszubrechen gilt. Mithilfe von gezielten Konzentrationsübungen, Achtsamkeit und Meditation können Sie Ihr Kind bei einer Steigerung der Konzentration helfen. Hier gilt: je früher, desto besser.
Mentale Anpassungsfähigkeit, Selbstkontrolle und Arbeitsgedächtnis Eckpfeiler der Konzentration
Forscher der University of British Columbia haben herausgefunden, dass verschiedene kognitive Kontrollmechanismen oder auch Exekutive Funktionen (EF) für den schulischen Erfolg ausschlaggebender sein können als der IQ eines Kindes. (zum Artikel) Zu den Exekutiven Funktionen zählen neben der Konzentrationsfähigkeit auch die mentale Anpassungsfähigkeit, das Arbeitsgedächtnis und die Selbstkontrolle. Bei ungünstiger Entwicklung dieser Fähigkeiten drohen signifikante Konsequenzen, die sich langfristig auf den Charakter und das spätere Leben auswirken. Demnach sind Betroffene unter anderem im späteren Beruf weniger erfolgreich, verdienen weniger und sind häufiger krank. Außerdem konnte in der Studie auch eine höhere Kriminalitätsrate festgestellt werden. Laut Ansicht der Wissenschaftler sollten Eltern die wesentlichen Fähigkeiten der Kinder bereits frühzeitig fördern. Durch eine entsprechende Förderung der Konzentration können zudem unter Umständen vorhandene soziale Nachteile der Kinder ausgeglichen werden. Dies betrifft insbesondere Leistungsunterschiede aufgrund der sozialen Herkunft.
Konzentration bei Kindern fördern: So funktioniert´s!
Für Eltern stellt sich die entscheidende Frage, wie die Konzentration von Kindern langfristig und erfolgreich gefördert werden kann. Hier gibt es unterschiedliche Ansatzpunkte. Viel Bewegung und viel frische Luft sind relevant. Daneben sollten Kinder möglichst viel trinken. Zudem sollten Kinder nicht ohne Frühstück aus dem Haus gehen. Nachfolgend eine kleine Auflistung relevanter Punkte, die zur Konzentrationsförderung berücksichtigt werden sollten.
1. Vermeiden Sie Störquellen wie laufende Fernseher oder andere technische Geräte. Hier kann es sinnvoll sein, feste Konzentrationszeiten zu vereinbaren. Beispielsweise Zeiten, in denen der Schulstoff gelernt oder Hausaufgaben gemacht werden. Oder Zeiten, in denen Sie mit Ihrem Kind auf eine Fantasiereise gehen, meditieren oder Achtsamkeitsübungen machen. Jegliche Störfaktoren sollten während dieser Zeiten vermieden werden.
2. Verzichten Sie möglichst auf ungesunde Ernährung. Süßigkeiten steigern beispielsweise nur kurz den Blutzuckerspiegel. Dieser fällt jedoch recht zügig wieder ab, woraufhin sich Müdigkeit einstellt. Auch Bewegung an der frischen Luft fördert die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit eines Kindes.
3. Kinder sollten niemals mit zu vielen Aufgaben überfordert werden. Ein zu hoher Leistungsdruck und zu viele gleichzeitig zu erledigende Aufgaben führen rasch zu Lernfrust, Konzentrationsmangel und sinkender Motivation.
4. Wie Schlafforscher wissen, macht Schlaf schlau. Dies liegt im Besonderen daran, dass ausgeschlafene Kinder sich viel besser konzentrieren und somit auch besser lernen können.
Mit altersgerechter Meditation die Konzentration von Kindern steigern
Ganz praktisch lässt sich die Konzentration von Kindern mithilfe von gezielter Meditation steigern. Einerseits lernen Kinder, ihre Konzentration auf das Wesentliche zu richten. Andererseits erlernen sie einen besseren Umgang mit störenden Gedanken und mit äußeren Ablenkungen. Gezielte Übungen, wie sie beispielsweise in der BuddhaBoo-App vorzufinden sind, helfen Ihrem Kind, den jeweiligen Moment bewusst wahrzunehmen und sich langfristig besser zu konzentrieren. Bei dauerhafter Anwendung unterschiedlicher Meditationstechniken lassen sich auch Flüchtigkeitsfehler vermeiden. Achtsamkeitsübungen und Meditationen verbessern nicht nur die Konzentration, sie stärken zusätzlich die emotionale Intelligenz. Dadurch werden soziale Fähigkeiten, Empathie und Mitgefühl deutlich verbessert.
Meditation zur Konzentrationsförderung in der Wissenschaft und im Schulalltag
Nicht wenige Eltern fragen sich, ob Meditation zur Förderung der kindlichen Konzentration wirklich förderlich ist. Daher an dieser Stelle ein paar wesentliche und hoch interessante Fakten.
1. In einigen US-amerikanischen Schulen wird die Meditation mittlerweile ergänzend zum Sportunterricht oder als Alternative zum Nachsitzen angeboten.
2. In San Francisco gibt es einige Schulen, die Meditation erfolgreich anbieten. Nach einer Erfolgsauswertung konnte festgestellt werden, dass die Ergebnisse der teilnehmenden Schüler deutlich besser waren als bei solchen Schülern, die eine Schule ohne Meditationsprogramm besuchten.
3. Jugendliche einer kalifornischen Mittelschule konnten ihre Noten dank diverser Meditationsangebote signifikant verbessern.
4. Im San Francisco Unified School District wurde eine Studie mit 3.000 Studenten durchgeführt. Erstaunlicherweise konnte die gesamte akademische Leistung durch Meditation deutlich verbessert werden.
5. Aber auch in Deutschland ist das Thema nicht neu. Wir haben bereits in einem früheren Beitrag (hier) über zahlreiche Beispiel berichtet, wo und wie Achtsamkeit an deutschen Schulen mit großem Erfolg eingesetzt wird.
Alle diese Erfahrungen zeigen, wie positiv sich Meditation und Achtsamkeit auf die Konzentration von Kindern auswirkt. Mithilfe unserer BuddhaBoo-App können auch Sie Ihrem Kind helfen, langfristig die Konzentrationsfähigkeit zu steigern